Zu dieser Ausstellung
In dieser Ausstellung werden Aspekte einer Grundfrage beleuchtet: Wie wird heute und in Europa afrikanisches Wissen durch eine Bibliothek, ein Archiv und einen Verlag gehandhabt?
Wir reflektieren über den Erwerb, die Vermittlung und Verbreitung von afrikanischen Inhalten durch Schriften und Dokumente jeglicher Art – ob Bücher, Zeitschriften, Handschriften, Bilder, Plakate oder Karten, Ton- und Filmaufnahmen, (digitale) Ausstellungen und andere Formate.
Wir stellen traditionelle und aktuelle Dokumentationstechniken, Katalogisierungspraktiken und verlegerische Abläufe vor. Damit sprechen wir Prozesse der Systematisierung und der Produktion von Wissen an: Es geht in einer Bibliothek und in einem Archiv nicht nur um Themen, sondern immer auch um Wissensordnungen, die von KuratorInnen angelegt und vermittelt werden.
Schwerpunkte der Ausstellung
Bibliothek
Wissen sammeln und klassifizieren: Von der kolonialen zur postkolonialen Bibliothek
Welche AutorInnen, und was für ein Wissen zu und aus afrikanischen Ländern wird aufgenommen? Katalogisieren wir nur koloniale AutorInnen in europäischen Sprachen? Wie werden afrikanische Sprachen und Literaturen erfasst?
Verlag
Wissen verbreiten: Vom Manuskript zum Buch
Wie wird ein Manuskript zum Buch? Wer sind unsere AutorInnen? Verlegen und vertreiben wir Publikationen nur in Europa?
Archiv
Wissen erzählen: Vom Preislied und Interview zur Soundscape
Wessen Stimmen werden in einem Archiv erschlossen? Erzählen in kolonialen Archiven nur Missionare und europäische Siedler? Was macht ein postkoloniales Archiv aus?