„Afrika macht oder bricht einen Mann“. Soziales Verhalten und politische Einschätzung einer Kolonialgesellschaft am Beispiel der Schweizer in Ghana (1945-1966)

  • Language: German
  • 272 pages
  • Illustrations, tables
  • ISBN:
  • Print: 978-3-905141-72-6
René Lenzin

„Afrika macht oder bricht einen Mann“. Soziales Verhalten und politische Einschätzung einer Kolonialgesellschaft am Beispiel der Schweizer in Ghana (1945-1966)

Um 1960 hatte es in Ghana über 600 Schweizerinnen und Schweizer, mehr als in fast allen andern Ländern Schwarzafrikas. Die schweizerische Präsenz an der ehemaligen Goldküste geht zurück auf die Arbeit der Basler Mission, die seit den 1820er Jahren dort tätig war und aus deren Mitte um 1865 die Basler Handels-Gesellschaft entstand. Dieses Buch beschreibt die “Schweizerkolonie” in Ghana und untersucht an ihrem Beispiel weisses Sozialverhalten in einer spät- und nachkolonialen Situation.

René Lenzin, geboren 1960, studierte in Zürich Allgemeine Geschichte sowie französische und deutsche Literatur. Er leitete von 1992 bis 1998 den presse- und Informationsdienst des Auslandschweizer-Sekretariats in Bern. Heute ist er als PR-Leiter der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern sowie als freier Journalist tätig.

Einleitung

Fragestellung

Literatur- und Quellenkritik

Die koloniale Situation – Europäer im kolonialen Westafrika

Das wirtschaftliche und politische Umfeld in Ghana

Beschreibung der Schweizerkolonie

Die Basler Mission in Ghana

Die Union Trading Company – vom kolonialen zum multinationalen Unternehmen

Von der Basler zur diversifizierten Schweizerkolonie

Der schweizerische (weisse) Alltag

Die Begegnung mit den Afrikanern und dem afrikanischen Nationalismus

“René Lenzin leistet mit seiner Studie einen bemerkenswerten Beitrag zur schweizerischen Auswanderungsgeschichte und darüber hinaus zur Sozialgeschichte des Kolonialismus. Es wird deutlich, dass moderne Geschichte stets transnationale Geschichte ist. Die koloniale Expansion führte zwar nicht zur Europäisierung der Welt. Sie hatte jedoch zur Folge, dass Kolonisierte und Kolonisierende eine gemeinsame Geschichte teilen. Die Zeit, wo es anging zu sagen: hier die Schweiz, da die andern, hier Europa, da die andern, die ist vorbei.”
Albert Wirz, Professor für Afrikanische Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin

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