Hans Schinz; Bruchstücke. Forschungsreisen in Deutsch-Südwestafrika

  • Language: German
  • 2012
  • 188 pages
  • Illustrations, maps, index
  • Vol. 9
  • ISBN 978-3-905758-32-0
  • ISSN 1660-9638
  • eISBN 978-3-905758-48-1
  • eISSN 2297-461X
Dag Henrichsen (Hg.)

Hans Schinz; Bruchstücke. Forschungsreisen in Deutsch-Südwestafrika

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„Mein schriftl. Material zu einer vollständigen Ethnographie der südwestafrikanischen Mbantuvölker ist nahezu abgeschlossen, ja hätte ich Instrument wie Tastenzirkel etc. etc. so könnte ich auch Körpermessungen vornehmen, und so noch viel mehr leisten. Sehr gerne hätte ich auch eine Sammlung von Vogelbälgen angelegt, aber dazu fehlt mir die Zeit … Du glaubst gar nicht, wie riesig schwer es ist, zur Zeit die Pflanzen trocken zu kriegen, die hohe Luftfeuchtigkeit macht Papier und alles nass, und man muss die Presse oft 3 Wochen lang stehen haben, und dann sind die Pflanzen meist schwarz und hässlich, und doch wechsle ich täglich sämtliches Papier! Wüthende Feinde meiner Sammlungen sind auch die Termiten, die oft in einer Nacht in meiner Schlafstube Hügel von 1 ½’ aufbauen; eines Nachts fiel mein Lederriemen, der meine Hosen hält, zu Boden, am Morgen musste ich ihn zerfressen finden. Wehe dem Papier oder dem Hut, der die Wand berührt, Alles fällt den kleinen emsigen Thieren zur Beute.“ (Hans Schinz an seine Mutter aus Olukonda, Nordnamibia, Januar 1886)

Als erster Wissenschaftler bereiste der Zürcher Botaniker Hans Schinz von 1884 bis 1886 die lediglich auf dem Papier bestehende Kolonie Deutsch-Südwestafrika von Süden nach Norden, von Osten nach Westen. Mit scharfem Blick, spitzer Feder und imperialem Habitus schilderte er seiner Mutter, seinem Bruder und Kollegen in Zürich und Berlin seine Eindrücke.

Einleitung

Briefe

I „Der Bestausgerüstete“ Hamburg–Kapstadt, August–Oktober 1884;

II „Auf Deutschem Grund und Boden“ Angra Pequena–Aus, 15 Oktober–November 1884;

III „Recht ungefreut im Namaqualand“ Keetmanshoop–Aus, Dezember 1884–April 1885;

IV „Hübsches Abentheuer“ Aus–Rehoboth, April–Mai 1885;

V „Ein Mass Notizen über Hererositten“ Omaruru–Omburo, Juni–Juli 1885;

VI „Ein trauriger Anblick für Botaniker“ Omaruru–Etoscha–Olukonda Juli–August 1885;

VII „Meine Kunenereise“ Ombandja–Humbe–Olukonda, Oktober 1885;

VIII „Ein Bruchstück abschlagen“ Olukonda–Grootfontein, November 1885–April 1886;

IX „Eine fürchterliche Reise ohne Weg und Steg“ Ngami-See–Nokaneng–Ghanzi–Gobabis–Witvley, April–August 1886;

X „Mein eifriges collectiren“ Otjosazu–Grootfontein–Walvis Bay–Kapstadt–Zürich, August 1886–Februar 1886

Anhang

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